Parodontose
Die häufigste Ursache für Zahnverlust im Alter ist Parodontose (Zahnbetterkrankung). Sie wird fast immer von Bakterien, die sich im Zahnbelag (sog. „Plaque“) befinden, verursacht. Diese setzen sich zwischen Zahn und Zahnfleisch und sorgen für einen langsamen Gewebeabbau. Die Parodontose ist besonders tückisch, da sie sich über Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Sie verursacht normalerweise keine Schmerzen und fällt deshalb dem Betroffenen meist nicht auf. Typische Zeichen für eine anfänglicheParodontose sind Zahnfleischrückgang und rötlich, entzündliches, leicht blutendes Zahnfleisch. Das Vorliegen einer Parodontitose findet bei dem Betroffenen meist erst dann Beachtung, wenn einzelne Zähne locker werden und ausfallen. Dies ist allerdings nur das Ende eines über Jahre sich entwickelnden Gewebeabbaus. Eine Parodontose kann durch besondere Zahnpflege, eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung sowie Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt in fast allen Fällen vermieden werden. Ist sie erst einmal aufgetreten, ist eine Parodontosebehandlung notwendig.
Mundtrockenheit
Starke Mundtrockenheit erhöht das Risiko für Kariesbildung und Zahnfleischentzündungen. Auch Mundgeruch oder Sprechprobleme können dadurch verursacht werden.
Ab dem mittleren Lebensalter nimmt der Speichelfluss des Menschen naturgemäß ab. Dies ist normalerweise unproblematisch, da die vorhandenen Speichelmengen noch ausreichend sind. Um einer schädlichen Mundtrockenheit entgegenzuwirken, empfiehlt sich, mindestens zwei bis drei Liter Wasser täglich zu trinken. Häufige Ursache für Mundtrockenheit ist die regelmäßige Einnahme von Medikamenten (insbesondere gegen Rheuma oder Bluthochdruck). Zur Behandlung sollte in diesen Fällen eine Absprache mit dem Zahnarzt bzw. Hausarzt erfolgen.
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Sekundärkaries
Unter Sekundärkaries versteht man die Karies, die sich an den Randspalten zwischen Zahnersatz und natürlicher Zahnsubstanz bildet. Zurückgegangenes Zahnfleisch und besondere Risikofaktoren begünstigen bei älteren Menschen die Entstehung von Sekundärkaries. Sofern das Zahnfleisch sich schon soweit zurückgezogen hat, dass die Wurzeloberfläche einzelner Zähne freiliegt, so besteht zudem ein erhöhtes Risiko für Wurzelkaries
Veränderungen der Mundschleimhaut
Schlecht sitzende Prothesen verursachen häufig Druckstellen im Zahnfleisch. Diese können äußerst unangenehm sein. Meist heilen sie nicht von alleine aus, sondern bedürfen der Intervention des Zahnarztes, der die Prothese an den entsprechenden Stellen nachkorrigieren muss. Oft sind nur minimale Korrekturen notwendig, die schnell erledigt sind.
Sonstige Veränderungen der Mundschleimhaut, ob schmerzhaft oder nicht, sollten im Alter dringend vom Zahnarzt untersucht werden. Sie können Vorläufer von Krebserkrankungen sein. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind äußerst wichtig. Das gilt insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko, wie etwa Raucher.